Intelligenzen & Begabungen
Neben den Motiven gehören auch verschiedene Intelligenzen zu den genetisch verankerten Persönlichkeitsmerkmalen, den Traits (siehe auch Artikel “wie Persönlichkeit entsteht”).
Dabei haben wir es dem Harvard-Professor Howard Gardner zu verdanken, dass „Intelligenz“ nicht mehr nur auf logisch-mathematisches Denken und sprachlich-analytische Fähigkeiten eingeschränkt wird, sondern weitere Begabungen umfasst, die Menschen befähigen, Herausforderungen zu meistern. Dazu zählen:
- musikalische Intelligenz (Musik schätzen, Tonhöhen und Klangqualitäten erkennen, komponieren),
- räumliche Intelligenz (räumliche Zusammenhänge erkennen, sich komplizierte Objekte räumlich vorstellen können),
- körperlich-kinästhetische Intelligenz (Körperbeherrschung, Gespür für Bewegungsabläufe und Geschick im Umgang mit Gegenständen),
- intrapersonale Intelligenz (die eigenen Stärken und Schwächen kennen, klug mit seinen Gefühlen umgehen und eigene Impulse kontrollieren),
- interpersonale Intelligenz (Beweggründe und Stimmungen anderer erkennen und darauf eingehen, Interesse für Gedanken und Gefühle anderer aufbringen),
- naturalistische Intelligenz (Natur beobachten, Lebewesen klassifizieren, größere Zusammenhänge erkennen).
Gardners Theorie der „multiplen Intelligenzen“ warnt uns davor, nur die Mathe- und Sprachbegabten als „intelligent“ wertzuschätzen. War Mozart etwa weniger schlau als Einstein? Schon die Frage wirkt absurd.
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