Virtuelle Menschlichkeit schaffen – mit den richtigen Tools und Know-how
OrganisationsKulturEntwicklung digital
Welches Schlagwort fasst für Sie die letzten beiden Jahre am treffendsten zusammen? Für uns ist es das Wort „Veränderungen“. Die gab es natürlich schon immer, aber sie wurden in vielen Bereichen durch Corona beschleunigt – in Unternehmen, aber auch bei jedem Einzelnen von uns.
Eine der größten Veränderungen ist das – stellenweise zwangsläufige – Eintauchen in die digitale Zusammenarbeit in hybriden Teams. Eine Entwicklung, die aus unserer Sicht nicht mehr aufzuhalten oder umzukehren ist. Auch wenn es vielerorts eine Rückkehr in die Büros gibt und die direkte Zusammenarbeit wieder auflebt (und auch vielen gefehlt hat), hat sich die digitale Zusammenarbeit einen festen Platz erobert. Viele Vorteile sprechen dafür (so können wir zusammenkommen, ohne lange oder kurze Reisen auf uns zu nehmen; auch ruhigere Teammitglieder können entspannt an Diskussionen teilnehmen; wir sind insgesamt flexibler), erleben aber auch immer wieder, dass noch viele Vorbehalte und Sorgen damit einhergehen. „Komplexe Projekte lassen sich digital nicht umsetzen“ – ist ein Satz, der häufig fällt, wenn wir mit unseren Kundinnen und Kunden im Gespräch sind. Die Gründe dafür sind vielfältig – und vergleichbar mit allen Gründen, die für oder gegen einen Remote-Arbeitsplatz sprechen. Der Hauptgrund ist aber sicherlich, dass sie es noch nie in professioneller Begleitung versucht haben.
Unsere Erfahrung der letzten Jahre zeigt jedoch: Auch komplexe Projekte wie beispielsweise die Entwicklung der Organisationskultur oder der Führungskultur lassen sich erfolgreich digital umsetzen. Vorausgesetzt, die Tools und die Vorgehensweise sind auf die Projekte und die Teilnehmenden abgestimmt.
Veränderung als ganzheitlicher Entwicklungsprozess
Wie sagt ein Sprichwort so schön: Veränderungen sind am Anfang hart, in der Mitte chaotisch und am Ende wunderbar. Die Kunst dabei ist, Veränderungen zu wollen, sie anzunehmen und sich dabei weiterzuentwickeln – als Mensch und als Organisation. Sich auf eine virtuelle Arbeitsweise einzustellen, ist herausfordernd – aber letztlich ist es nebensächlich, ob wir uns im direkten Kontakt oder virtuell austauschen, wenn alle Beteiligten gut darauf vorbereitet wurden.
Auch wir wurden in den letzten Jahren stellenweise ins kalte Wasser geworfen mit der Geschwindigkeit der digitalen Veränderungen und haben noch mehr digital gearbeitet als bisher schon. Unsere Überzeugung, die wir aus diesen Erfahrungen mitgenommen haben: Erfolgreiche Veränderung braucht einen ganzheitlichen Entwicklungsprozess, in dem (virtuelle) Menschlichkeit möglich ist – dann sind auch komplexe Organisationsentwicklungsprozesse virtuell machbar.
Der Diamant als Bild für den Weg
Klingt abstrakt? Nehmen wir das Bild eines Diamanten: oben spitz, dann breiter werdend und nach unten wieder spitz zulaufend. Dieses Bild lässt sich auf die Entwicklung einer Unternehmenskultur übertragen: Beginnend mit dem Wunsch nach Veränderung innerhalb der Organisation als Spitze des Diamanten über die Analyse mit einer immer größer werdenden Gruppe im Unternehmen (People, Geschäftsführung, Führungskräfte, Mitarbeitende) und dann wieder spitz zulaufend mit der Aggregierung der Informationen, Meinungen und neuen Ideen bis hin zur Entwicklung des passenden Maßnahmenprogramms und der nachhaltigen Begleitung danach.
Unsere bewährten Tools für vertrauensvolle digitale Arbeit
Vertrauen schaffen und erhalten – das ist die wichtigste Voraussetzung für nachhaltige Veränderungen. Dieses Vertrauen lässt sich auch digital schaffen. Dafür haben sich bestimmte Tools als besonders geeignet erwiesen: Das Kennenlernen und die ersten Impulse finden bei einem lockeren Videocall über Teams oder Zoom statt. Für Workshops, die gemeinsame Arbeit oder „Hausaufgaben“ nutzen wir Plattformen wie Miro oder Concept Board. Das ermöglicht der gesamten Gruppe, die Arbeit im Nachhinein immer wieder anzusehen, nachzuschlagen und Dinge hinzuzufügen.
Für die effektive und unkomplizierte Kommunikation greifen wir gerne auf verschiedene Gruppen in Teams zurück. So können wir alle Projektbeteiligten vom Projektmanagement bis hin zur Geschäftsführung auf unterschiedliche Weise einbinden. Wir bleiben im persönlichen Austausch und können auf direktem Weg Absprachen treffen. Innerhalb unserer Reise zur neuen Organisationskultur wissen alle immer ganz transparent, an welchem Punkt wir uns befinden. Das schafft Vertrauen und lässt alle gemeinsam die Spur halten.
Fazit: Vertrauen und nachhaltige Veränderung durch (virtuelle) Menschlichkeit
Wir erleben es in unserer täglichen Arbeit immer wieder aufs Neue: Vertrauen kann auch remote aufgebaut werden und nachhaltige Veränderungen sind möglich. Auch wenn wir nicht in einem Meetingraum zusammenkommen und in der Pause um den Kaffeetisch stehen, können wir online als Menschen mit all unseren Wünschen, Ideen, Bedenken oder Sorgen zusammenkommen. Wir müssen einfach den Raum dafür schaffen. Und manchmal wagen sich durch die virtuelle Sicherheit auch Menschen aus ihrer Deckung, die in persönlichem Kontakt eher zu den Zuhörenden gehören. So bietet die virtuelle Menschlichkeit eine große Chance, auch deren Potenzial mit einzubinden.
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